Haha, in Leipzig haben Studenten sich ’ne tolle Kampagne ausgedacht: Für das 1000-jährige Bestehen der Stadt (genauer: Ersterwähnung) haben sie eine neue Wortmarke kreiert, nämlich: Likezig. Oh my fucking God.

Also, das „Likezig“ kommt von den Studenten, das „Oh my fucking God“ von mir. Wie um alles in der Welt kann man eine Stadt und ihre Probleme so weichspülen, wie es diese Kampagne tut? Leipzig ist arm, in Leipzig sind (offiziell) über elf Prozent der Menschen arbeitslos und Leipzig ist wirtschaftlich schwach. Leipzig ist außerdem, das kann ich aus meiner Perspektive so sagen, nicht nur nicht so weltoffen, wie die Stadt immer tut, sondern: unfassbar rückschrittlich. Was also gibt es zu feiern? Himmel!

Sicher hat Leipzig auch seine schönen Seiten. Allerdings: Bei Likezig denke sicher nicht nur ich zuerst an Facebook, wo man via Mausklick bis heute Zustimmung, aber keine Kritik ausdrücken kann. Gedacht sei die Kampagne, sagen die Initiatoren, besonders für junge Menschen, die mit Social Media aufgewachsen sind. Also für jene, die gelernt haben, nur mit positiven Feedback umzugehen? So gesehen ist Likezig dann doch irgendwie konsequent.

Bild: Alex Proimos, CC-BY-NC

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