Nhi von Narcoticarts hat mich schon vor ein paar Tagen zu einem ihrer liebsten Blogs erkoren und mir ein paar Fragen gestellt, die ich jetzt endlich beantworten kann.

Da ich noch im Umzugsstress bin, habe ich gerade nicht die Nerven, andere Blogs zu nominieren und kluge Fragen zu stellen. Vielleicht hole ich das später einmal nach. Hier nun meine Antworten auf Nhis Fragen.

1. Warst du schonmal freiwillig an einem Ort und wolltest ihn nach nur kurzer Zeit wieder verlassen?
Genaugenommen Fallen mir zwei Erlebnisse ein. Beide mit Bezug zu meinem Südafrika-Aufenthalt 2009/10.

In Johannesburg gibt es das Montecasino, einen Vergnügungs- und Casinokomplex, der nach dem Monte Cassino in Italien benannt ist. Im Montecasino befindet sich eine Spielhalle (vulgo: Spielhölle) mit unzähligen Rennspielen, Arcadespielen und sonstigen Spielen. Es war laut. Es war grell. Mir wurde schlecht. Ich war dann noch zwei, drei Mal da, aber lange habe ich es nie ausgehalten. Wenn ich wieder mal in Joburg bin, gehe ich sicher wieder hin. Denn es war trotzdem geil.

Das zweite Erlebnis betraf ein Dutch Braai. Ein Braai ist die südafrikanisches Variante des BBQs. Ein Dutch Braai wiederum ist ein Braai mit ganz vielen Holländern und noch mehr Alkohol. Ich war hingegangen, weil mein Freund Niels meinte: „Hey, Ali, gehen wir doch zu einem Dutch Braai. Ist voll cool.“ Nun muss man wissen, dass Niels Deutsch-Holländer ist. Natürlich findet er das cool. Aber ich war SCHOCKIERT! Selten habe ich Menschen erlebt, die so enthemmt waren. Und wenn ich „enthemmt“ schreibe, meine ich so was wie „unzivilisiert“. Da war ich auch froh, dass Niels dann auf mein Drängen eher Schluss gemacht hat. Als wir gerade losfahren wollte, hatte einer von denen sogar an Niels‘ Auto gepinkelt.

2. Wenn du einen Burger isst, wo platzierst du die Soße? Welche Soße nimmst du überhaupt?
Zu Burgern habe ich normalerweise keine extra Soße.

3. Nenne eine Sache, die du an deinem Wohnort nervig findest.
An meinem alten Wohnort Leipzig: die Aggressivität und Feindseligkeit der Menschen und die mangelnde Weltoffenheit. Auch wenn Oberwürgermeister Jung neulich davon faselte, dass Leipzig seit tausend Jahren eine weltoffene und tolerante Stadt sei, stimmt das nicht.

An meinem neuen Wohnort: der Nahverkehr. Ein Witz. Ich brauche über 40 Minuten, um auf Arbeit zu kommen, weil hier echt alles extrem umständlich ist. Ich fahre erst in eine Richtung an der Innenstadt vorbei und fahre dann praktisch wieder zurück, nur eben ein bisschen versetzt. Würde ich mit dem Auto fahren, bräuchte ich nur neun Minuten.

4. Was war dir zuletzt peinlich?
Hm, da fällt mir gerade echt nichts ein, was daran liegen könnte, dass ich immer genau aufpasse, nichts Peinliches anzustellen. Ah, vielleicht das hier: 2011 war ich zum ersten Mal sturzbetrunken. Grund war Likör 43 gemischt mit Milch. Als ich das bekam, wusste ich nicht, was für ein Hammerzeug das ist.

5. Welchen Gegenstand verschenkst du, wenn du beim Wichteln eine Person ziehst, die du nicht magst?
Ich hasse Wichteln.

Bild: Alex Proimos, CC-BY-NC

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