Und da war noch die Kommilitonin im Bachelorstudium, die mich fragte, ob ich im Masterstudium Afrikanisch lernen würde. Im Sommer 2008 saßen wir in illustrer Runde in der Cafeteria der Uni und tauschten uns über unsere Zukunftspläne aus, also auch, ob und was wir weiterstudieren würden.
Ich erzählte, dass ich für African Studies mit den Schwerpunkten Politik und Ökonomie genommen wurde. Nachdem ich, erwartungsgemäß, erklärt hatte, was das denn sei, dieses African Studies, fragte eine Kommilitonin ganz unschuldig: „Lernst du dann etwa auch Afrikanisch?“
Dieser peinliche Moment, wenn Menschen um dich herum anfangen, sich zu winden, und du der Arsch bist, der auf so einen Fauxpas reagieren darf. Ich denk‘ mir so: Biste kein Schwein und hilfst ihr aus dieser wirklich misslichen Situation raus. Ich sage also zu ihr: „Meinst du vielleicht Afrikaans?“
Darauf sie: „WAS? DAS sprechen die da auch?“
Soll ja keiner behaupten, nur alte Hasen glaubten, in Afrika spräche man Afrikanisch.
Bild: Alex Proimos, CC-BY-NC