Weiße haben öfter Schwierigkeiten mit nichtweißen Menschen ins Gespräch zu kommen, ohne permanent auf die Hautfarbe oder andere als fremd empfundene Aspekte hinzuweisen.
Weil unter einem lesenswerten Posting zur leidigen „Wo kommst du (wirklich) her„-Frage gleich zwei Leute schrieben, dass das (fremde) Aussehen doch DER Aufhänger schlechthin sei und sie ein bisschen hilflos wirken, will ich kurz ein paar Alternativen vorstellen:
- „Wo kommst du her?“ – „Leipzig.“ – „Alles klar.“
- „Stehst du auch auf Klettern?“ – „Nee, mag eher Basketball.“
- „Hast du Deutschland gg. Portugal gesehen?“ – „Klar, war echt ’ne tolle Leistung.“
- „Was studierst du?“ – „Was mit Medien.“ – „Aha, und was macht man damit?“
- „Du stehst auf Sternburg? Darf ich dir ein Ur-Krostitzer ausgeben?“
Ich habe gern geholfen.
Bild: Alex Proimos, CC-BY-NC
Ja, oh mein Gott! Das geht mir auch auf den Senkel… Glücklicherweise gibt es mehr und mehr Leute, die „OK“ sagen, wenn ich sage, dass ich aus der fränkischen Provinz stamme, und die nicht auf meinem Aussehen herumreiten. Nicht alle Deutschen sind weiß, dunkelblond und helläugig, ffs…
Gut sind die Leute, die richtig ungehalten bis hin zu aggressiv werden, wenn ich auf „Osnabrück“ beharre. Dann kommen so Fragen wie: „Aber Sie/Ihr Vater ist doch nicht hier geboren, oder?“.
Ich bin mal einen Monat lang mit einem Fahrausweis herumgefahren, auf dem als Name „Peng Peng“ stand. Ende vom Lied war, dass ich kein Mal meinen Perso vorzeigen musste und die Kontrolleure nur kurz genickt haben. Und das obwohl ich vorher ein Jahr mit dieser Linie gefahren war und immer einen deutschen Namen auf das Ticket geschrieben habe. Das war natürlich viel verdächtiger