Gestern war ich ja im Film 12 Years a Slave, der sich mit dem Leben des Afroamerikaners Solomon Northup befasst. Northup war zwar in Freiheit geboren worden, wurde später aber entführt und als Sklave verkauft. Über eine Dauer von zwölf Jahren musste er unter katastrophalen Bedingungen schuften. Seine Erlebnisse schrieb er nach seiner Befreiung in dem gleichnamigen Buch nieder, das zu einem Bestseller wurde.

Zunächst einmal: Der Film ist nichts für zarte Gemüter. Vielleicht schreibe ich dazu mal eine Review, aber ich werde noch eine Weile brauchen, bis ich den Film verarbeitet habe. Der Streifen geht einem sehr an die Nieren, weil er es zu verstehen weiß, die Beklemmung eines rassistischen Systems zu transportieren, in dem Menschen wie Vieh behandelt und tagtäglich gedemütigt, geschlagen und ermordet wurden.

Sehr angetan bin ich von der Musik, die zumeist gut passte. So gibt es ein paar Spirituals, die von den Sklaven gesungen werden. Mit dabei ist das Lied Roll Jordan Roll, das zwar sehr traurig und erdrückend ist, aber mich die ganze Zeit an meine Zeit im Gospelchor in Passau erinnerte. Ich musste mich arg zusammenreißen, nicht im Kino mitzusingen.

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